- Schichtpressstoffe
- Schichtpressstoffe,Schichtstoffe, Laminate, Pressstoffe, die durch Warmpressen (34-120 bar, 110-160 ºC, je nach Harztyp) übereinander geschichteter Materialbahnen hergestellt werden. Die Materialbahnen, z. B. aus textilen Geweben, Glasfasergeweben, Zellstoff, Papier, Pappe oder Furnieren, werden vorher mit einem organischen Bindemittel (z. B. Phenol-, Kresol-, Melamin-, Harnstoff-, Polyester- oder Epoxidharz) imprägniert oder getränkt, das während des Pressens aushärtet. Erzeugnisse aus Schichtpressstoffen sind die Hartpapier-, Hartpappe-, Hartgewebeplatten beziehungsweise -rohre, die v. a. als Isoliermaterial, Träger für gedruckte Schaltungen und u. a. auch im Maschinenbau Verwendung finden. Weitere Schichtpressstoffe sind Glasfasermatten (Hartmatten), Glasseidengewebe und schichtgepresste Holzwerkstoffe, z. B. Vielschichtsperrholz und Kunstharzpressholz (u. a. für Sportgeräte). Furnier-Schichtpressstoff-Formteile werden z. B. für Bänke in Freiluftstadien (Sitzschalen) oder Schulmöbel verwendet. Von den technischen Schichtpressstoffen unterschieden werden die dekorativen Schichtstofferzeugnisse, z. B. kunststoffbeschichtete dekorative Holzwerkstoffplatten, Möbel-, Deckfolien oder harzgetränkte Cellulosebahnen mit Decklagen aus bedrucktem, getränktem Dekorpapier.
Universal-Lexikon. 2012.